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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 28.07.2009


Aung San Suu Kyi konnte ihren Friedensnobelpreis persönlich entgegen nehmen
AVIVA-Redaktion

Nachdem sie vor mittlerweile 21 Jahren die Preisverleihung nur heimlich über ein Radio mit verfolgen konnte, wird "Daw Suu" im Juni 2012 nach Norwegen reisen und die Auszeichnung endlich selbst...




... annehmen.

NEWS vom 29.05.201221 Jahre nach der Verleihung nimmt Aung San Suu Kyi ihren Friedensnobelpreis persönlich entgegen

Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi wird am 16. Juni 2012 in Oslo den Friedensnobelpreis entgegennehmen, der ihr im Jahr 1991 verliehen wurde. Damals in ihrer Heimatstadt Rangun unter Hausarrest gesetzt, konnte sie die Zeremonie, bei der ihr Sohn die Dankesrede hielt, nur im Radio mit anhören. Für drei Tage wird Aung San Suu Kyi im Juni die norwegische Hauptstadt besuchen und kann nun im Rathaus selbst ihre Nobelpreisrede halten.



NEWS vom 01.04.2012"Daw Suu" zieht ins burmesische Parlament ein

Nachdem die burmesische Oppositionsführerin am 13. November 2010 aus ihrem fünfzehn Jahre währenden Hausarrest entlassen wurde, hat ihre Partei "National League for Democracy" (NLD) bei den Nachwahlen jetzt 40 der 45 freien Sitze im Parlament gewonnen. Von einer Teilnahme an den regulären Wahlen im März 2010 war Aung San Suu Kyi von der Militärregierung ausgeschlossen worden. Die Friedensnobelpreisträgerin wird als Abgeordnete ins "Pyithu Hluttaw", das Unterhaus des Parlaments, einziehen. "Wir hoffen, dass dies der Beginn einer neuen Ära sein wird", so Aung San zum Ergebnis der Wahlen. Die große Mehrheit der burmesischen Mandate bleibt jedoch weiterhin von Anhängern der Militärregierung besetzt.



NEWS vom 11.08.2009Aung San Suu Kyi erneut verurteilt

Die burmesische Menschenrechtlerin und Oppositionsführerin bleibt weiterhin unter Hausarrest. Zunächst drohten ihr wegen Verstoßes gegen die Auflagen ihres Hausarrests drei Jahre Haft. Da sie die Tochter des ehemaligen Nationalhelden General Aung San ist, wurde ihre Haftstrafe auf Befehl des obersten Generals Than Shwe auf einen 18-monatigen Hausarrest verringert. Damit will die Militärjunta Suu Kyi daran hindern, für die angekündigten Wahlen 2010 erneut politisch aktiv zu werden
Der Amerikaner John William Yettaw, der ungebeten zu ihrem Haus geschwommen war und den Suu Kyi einige Tage bei sich aufnahm, wurde zu sieben Jahren Gefängnis und Arbeitsdienst wegen Verstoßes gegen die Einreise- und Sicherheitsbestimmungen verurteilt.
Weltweit wurde gegen das Urteil protestiert und die sofortige Freilassung Suu Kyis gefordert. Die Menschenrechtsbewegung "Burma Partnership" verlangte vom Sicherheitsrat eine Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen.



Aung San Suu Kyi, Oppositionspolitikerin der Partei "Nationale Liga für Demokratie" in Myanmar (Birma), wurde 1990 unter Arrest gestellt, weil die politische Führung ihren Wahlsieg nicht anerkannte. Sie verbrachte fast 14 der vergangenen 20 Jahre in Gefangenschaft, die meisten davon unter Hausarrest, der zudem die besonders schwere Auflage hatte, dass sie kaum Besuch empfangen durfte.

© Amnesty International

Am 27.05.2009 wäre die Isolationshaft nach sechs Jahren abgelaufen, doch bereits am 18.05.2009 wurde die am 19. Juni 1945 in Birma geborene Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin (1991) nach einer erneuten Verhaftung vor Gericht gestellt. Sie soll gegen Auflagen ihres Hausarrests verstoßen haben. Hintergrund ist der nicht mit ihr vereinbarte Besuch des Amerikaners John William Yettaw, der zu ihrem Haus geschwommen war.

Die Vorsitzende der Nationalen Liga für Demokratie war deshalb in ein Militärgefängnis in Rangun gebracht worden. Yettaw ist ebenfalls angeklagt. Suu Kyi drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Die Opposition wirft der regierenden Militärjunta vor, mit dem Verfahren ihre Beteiligung an den Wahlen im kommenden Jahr verhindern zu wollen.

"Seit 20 Jahren sieht Amnesty sie als gewaltlose politische Gefangene an. In diesen langen und oftmals dunklen Jahren ist Aung San Suu Kyi ein Symbol der Hoffnung, des Mutes und der unermüdlichen Verteidigung von Menschenrechten in Myanmar und der ganzen Welt geblieben", so Irene Khan, internationale Generalsekretärin von Amnesty International.

"Botschafterin des Gewissens"

Die Verleihung des Preises wurde am 27. Juli 2009 in Dublin von Amnesty International und U2 auf einem Konzert der irischen Rockband verkündet. Die Band ist ebenfalls früherer Preisträger und unterstützt Aung San Suu Kyi seit langer Zeit.

Die Auszeichnung "Ambassador of Conscience" ("Botschafter des Gewissens") wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Sie würdigt außergewöhnlichen Führungsstil und den Einsatz im Kampf für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte. TrägerInnen des Preises sind unter anderem Peter Gabriel, Nelson Mandela und Mary Robinson.

Vaclav Havel, der die Auszeichnung 2003 erhalten hat, beglückwünschte die diesjährige Preisträgerin:
"Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass internationale Aufmerksamkeit zu einem gewissen Maße zu dem Schutz von unrechtmäßig verfolgten Menschen beitragen kann. Das ist der Grund, warum ich, kurz nachdem ich zum Präsidenten gewählt wurde, Frau Suu Kyi für den Nobelpreis nominiert habe, den sie anschließend erhalten hat. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ihr Schicksal nicht dermaßen in der Öffentlichkeit stünde, wie es heute der Fall ist. Ich begrüße die Entscheidung von Amnesty International und bin über die Solidarität, die U2 und Sie alle gegenüber dieser couragierten Frau zeigen, sehr erfreut. Sie ist die Botschafterin des Gewissens für jeden von uns."

Mehr als 2.100 weitere Personen in Myanmar sind derzeit aufgrund ihrer politischen Einstellung in Haft und müssen freigelassen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.amnesty.de

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Beitrag vom 28.07.2009

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