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Beitrag vom 28.07.2009
Aung San Suu Kyi konnte ihren Friedensnobelpreis persönlich entgegen nehmen
AVIVA-Redaktion
Nachdem sie vor mittlerweile 21 Jahren die Preisverleihung nur heimlich über ein Radio mit verfolgen konnte, wird "Daw Suu" im Juni 2012 nach Norwegen reisen und die Auszeichnung endlich selbst...
... annehmen.
Aung San Suu Kyi, Oppositionspolitikerin der Partei "Nationale Liga für Demokratie" in Myanmar (Birma), wurde 1990 unter Arrest gestellt, weil die politische Führung ihren Wahlsieg nicht anerkannte. Sie verbrachte fast 14 der vergangenen 20 Jahre in
Gefangenschaft, die meisten davon unter Hausarrest, der zudem die besonders schwere Auflage hatte, dass sie kaum Besuch empfangen durfte.
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© Amnesty International |
Am 27.05.2009 wäre die Isolationshaft nach sechs Jahren abgelaufen, doch bereits am 18.05.2009 wurde die am 19. Juni 1945 in Birma geborene
Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin (1991) nach einer erneuten Verhaftung vor Gericht gestellt. Sie soll gegen Auflagen ihres Hausarrests verstoßen haben. Hintergrund ist der nicht mit ihr vereinbarte Besuch des Amerikaners John William Yettaw, der zu ihrem Haus geschwommen war.
Die
Vorsitzende der Nationalen Liga für Demokratie war deshalb in ein Militärgefängnis in Rangun gebracht worden. Yettaw ist ebenfalls angeklagt. Suu Kyi drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Die Opposition wirft der regierenden Militärjunta vor, mit dem Verfahren ihre Beteiligung an den Wahlen im kommenden Jahr verhindern zu wollen.
"Seit 20 Jahren sieht Amnesty sie als gewaltlose politische Gefangene an. In diesen langen und oftmals dunklen Jahren ist Aung San Suu Kyi ein Symbol der Hoffnung, des Mutes und der unermüdlichen Verteidigung von Menschenrechten in Myanmar und der ganzen Welt geblieben", so
Irene Khan, internationale Generalsekretärin von Amnesty International."Botschafterin des Gewissens"Die
Verleihung des Preises wurde am
27. Juli 2009 in Dublin
von Amnesty International und U2 auf einem Konzert der irischen Rockband verkündet. Die Band ist ebenfalls früherer Preisträger und unterstützt Aung San Suu Kyi seit langer Zeit.
Die Auszeichnung "Ambassador of Conscience" ("Botschafter des Gewissens") wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Sie
würdigt außergewöhnlichen Führungsstil und den Einsatz im Kampf für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte. TrägerInnen des Preises sind unter anderem Peter Gabriel, Nelson Mandela und Mary Robinson.
Vaclav Havel, der die Auszeichnung 2003 erhalten hat, beglückwünschte die diesjährige Preisträgerin:
"Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass internationale Aufmerksamkeit zu einem gewissen Maße zu dem Schutz von unrechtmäßig verfolgten Menschen beitragen kann. Das ist der Grund, warum ich, kurz nachdem ich zum Präsidenten gewählt wurde, Frau Suu Kyi für den Nobelpreis nominiert habe, den sie anschließend erhalten hat. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ihr Schicksal nicht dermaßen in der Öffentlichkeit stünde, wie es heute der Fall ist. Ich begrüße die Entscheidung von Amnesty International und bin über die Solidarität, die U2 und Sie alle gegenüber dieser couragierten Frau zeigen, sehr erfreut. Sie ist die Botschafterin des Gewissens für jeden von uns."Mehr als 2.100 weitere Personen in Myanmar sind derzeit aufgrund ihrer politischen Einstellung in Haft und müssen freigelassen werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.amnesty.deWeiterlesen auf AVIVA-Berlin:The Lady. Ein Film mit Michelle Yeoh von Luc Besson. Kinostart 5. April 2012The Lady - Interview with Michelle YeohDie Gründerin der
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